REINKARNATION

Die Wiedergeburt (der Seele) ist für mich im Laufe der Jahre so selbstverständlich geworden, dass ich beinahe versäumt hätte, sie als Grundlage spiritueller Bewusstseinsarbeit extra anzuführen. Ich deute sie an anderer Stelle zwar mehrfach an, habe sie jedoch bis hierher kaum explizit benannt. Also denn ..

Denn genau diese Grundlage ist es, die immens helfen kann, viele Phänomene des Lebens besser zu verstehen (warum und wozu gibt es Leiden?, warum sind wir hier auf der Erde? etc).

 

 

 

In den 60-ern brachte Ian Stevenson mit seinen Recherchen erste bahnbrechende Beweise für die Tatsache der Reinkarnation: er sprach – vornehmlich in Indien – mit zahlreichen Kindern, die sich an frühere Leben und konkrete Details dieser Leben erinnerten, und die sie aber auf keinen Fall aus dem aktuellen Leben wissen konnten. Er recherchierte diese Details (wie etwa Erinnerungen an bestimmte Orte, Häuser, Menschen, Umstände wie zB Todesumstände etc pp) und stieß in vielen vielen Fällen auf Beweise: die erinnerten Orte, Menschen und Umstände gab es tatsächlich oder hatte es gegeben. Diese Fallbeispiele veröffentlichte er in verschiedenen Büchern, eines davon deutsch übersetzt mit dem Titel „Wiedergeburt“ (englisch original: „Children Who Remember Previous Lives“ ) und hatte damit den Beweis erbracht, dass die Seele 1. tatsächlich re-inkarniert, und 2. dass es offenbar einen Erinnerungs-Speicher, eine Ur-erinnerung an frühere Leben gibt; – auch wenn es grundsätzlich sicher nicht vorgesehen ist, sich an all die vielen früheren Leben zu erinnern, die man jemals gelebt hat. Man würde sonst vermutlich verrückt. Interessanterweise betrieb er seine Recherchen in Indien, einem Land in dem der Glaube an die Reinkarnation üblich und Bestandteil aller Religionen ist, und wo also den Kindern solche Gedanken und Bilder nicht ausgeredet werden wie etwa in unserer Kultur ..

 

Zu mir kam dieses Material als ich noch keine 20 war, und ich fand es an vielen – voneinander unabhängigen – Stellen wieder: die Seelenlehre der „Quelle“ von Varda Hasselmann & Frank Schmolke zB setzt diese Tatsache voraus und erklärt sie auch gut (siehe unter Literatur), und viele andere (Reinkarnationstherapeuten, spirituelle Lehrer, u.a.) arbeiten mit der Tatsache der Reinkarnation der Seele. Auch unter den zutiefst christlichen Gläubigen in Brasilien habe ich den Reinkarnationsgedanken als etwas Selbstverständliches gefunden. Mittlerweile ist auch mehr oder weniger sicher überliefert, dass Jesus (der ja zur Glaubensgemeinschaft der Essener gehört hat) die Reinkarnation gelehrt hat, dass aber die Kirche diese Elemente seiner Lehre aus der Bibel ausgelöscht hat. Warum?

 

Die Seele ist etwas materieloses, ein Teil von Gott, der sich immer wieder neue Körper, Persönlichkeiten und Lebensumstände sucht, um darin und daran zu wachsen und zu reifen. Die Bedingungen von Zeit, Raum und Materie stellen dabei eine besondere Herausforderung dar. Die Erde ist wie eine Schule, eine Lernanstalt, in der es viele Lektionen zu lernen und zu meistern gilt. Unmöglich ist dies alles in einem Leben zu schaffen. Über viele Leben gilt es, Liebe zu lernen und sie zu leben, und ihre vielen Aspekte nach und nach zurück zu erobern, Erfahrungen zu machen und auszuwerten, Wissen anzusammeln und sinnvoll anzuwenden, usw usw.

Verwoben mit der Schulung auf der Erde sind die geistigen Gesetze, denen alles folgt, so auch das Karma-Gesetz. Das Karma-Gesetz (in der Deutung östlicher Religionen und Philosophien) ist das Gesetz des Ausgleichs sowie von Ursache und Wirkung. Alles was man je getan und gesagt hat, kehrt – in irgendeiner Form -  zu einem zurück. Nicht um „gestraft“ zu werden (wir sind immer in Gottes Liebe geborgen), sondern damit man die Chance bekommt, einen Lebensaspekt – in dem man vielleicht lieblos gehandelt hat – von der anderen Seite kennen zu lernen, und dadurch bewusster zu werden. Man entkommt diesem Gesetz nicht, und am Ende erkennt man: alles ist verbunden, wir sind “eins” mit allem.

Für mich ist Tatsache: würde der Gedanke der Reinkarnation wieder mehr unterrichtet und geläufiger werden, dann würde sich unsere Welt schnell verwandeln in einen besseren Ort.  Ich glaube, dass viele Menschen sich mehr oder anders bemühen würden achtsam zu sein – mit anderen, mit dem Leben, mit sich selbst. Dabei geht es eigentlich nicht so sehr um „gut“ oder „schlecht“, sondern mehr darum dass die Seele Lektionen lernen möchte – wie zB Mitgefühl, Loslassen, Gottvertrauen, Geduld, Vergebung…  – und viele mehr. Man muss bestimmte Erfahrungen über mehrere Leben von allen Seiten der Medaille machen – um dadurch an Bewusstheit zu gewinnen. Wir kehren so lange auf die Erde zurück, bis alle Lektionen gelernt sind und sich das Bewusstsein bis zu der Erkenntnis ausgedehnt hat, dass wir eine Einheit sind. Es gibt in Wahrheit keine Trennungen, kein „Ich“ und kein „Du“, wir sind alle Teilaspekte der gleichen Einheit. Durch Achtsamkeit und bewusstes Üben von Positivität lässt sich manches Leiden abkürzen. Wenn auch sicher nicht alles! (vgl dazu Geist & Heilung)

 

Die Seele ist über die Zirbeldrüse (= die Fontanelle / 7. Chakra) an den Körper gebunden. Mit Eintritt des Todes stellt die Zirbeldrüse ihre Tätigkeit ein, und die Seele verlässt den Körper, d.h. sie lässt ihn zurück wie ein abgelegtes Kleid. Sie geht hinüber in nicht-materielle Sphären (die Astralebene), um dort das vergangene Leben auszuwerten und sich auf Neues vorzubereiten, und sie wird sich wieder inkarnieren sobald ein Menschenwesen und die Inkarnationsbedingungen sich für die als nächstes anstehenden Lernaufgaben und Lektionen eignen. Auf dieser „Reise“ durch verschiedene Leben altert die Seele auch und gewinnt dabei an Weisheit und Erfahrung. Manche Vorgänge sind beim besten Willen nicht abzukürzen. Man kann sich aber die eine oder andere „Wiederholungs-Schleife“ ersparen (und täglich grüßt das Murmeltier .. ), – schon allein indem man um diese Dinge weiß.

 

Manche hochbegabte Kinder, die unerklärlich früh bestimmte Begabungen zeigen oder Dinge wissen, die sie eigentlich gar nicht wissen können, bringen Wissen oder Weisheit aus früheren Inkarnationen mit. Manchmal sind dies alte oder sehr alte Seelen (wie zB  Maharaji, der erstmals im Alter von 3 Jahren – und seitdem weiterhin –  öffentlich als spiritueller Lehrer auftritt, oder Jaqueline du Pré, die schon so früh als hochbegabte Cellistin bekannt wurde, dass diese Begabung nicht durch Fleiß erlernt sein konnte. Vielleicht kennt jemand auch den blinden und mehrfach-behinderten, von Kindheit an hochbegabten Pianisten Derek?).

 

 

Wenigstens kurz erwähnen möchte ich noch die großartige Arbeit der bekannten Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross, die ich immer Klasse und sehr authentisch fand. Sie hat ja zu dem gesamten Thema Reinkarnation so wie Leben und das Leben danach viel erforscht und herausgefunden. Die Hospiz-Einrichtungen gehen eigentlich auf ihre langjährige Arbeit mit Sterbenden zurück. Und sie hat – unabhängig von vielen anderen – genau das gleiche herausgefunden: die Seele kehrt immer wieder zurück, bis alle Hürden genommen sind. Man braucht keine Angst zu haben, hinüber zu gehen. Es ist wie ein Wechsel zwischen hier und dort, und wieder zurück, – geborgen sind wir überall.

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